Doing friendship - Freundschaftspraxen im Kontext von `Behinderungen`
Freundschaften zwischen Kindern mit und ohne Beeinträchtigungen werden in der (Inklu- sions-)Forschung häufig als Indiz für gelingende pädagogische Konzepte und Strukturen verwendet oder in ihrer Funktion für bzw. als Ergebnis von Entwicklungs- und Sozialisations- prozessen im Kontext von Beeinträchtigungen betrachtet. Dabei wird i.d.R. ein psychologisch konnotiertes Konstrukt von Freundschaft verwendet, das zudem selten zwischen Freundschaftskonzepten von Kindern und Erwachsenen unterscheidet. Darüber hinaus werden vor allem Kinderfreundschaften in institutionellen Zusammenhängen in Kitas und Schulen untersucht.
Wie sehen aber Freundschaftspraxen im Kontext von ‚Behinderungen‘ zum einem in ihrem Handlungsvollzug zwischen Kindern selbst und zum anderen in ihrer Interpretation seitens der Kinder aus - und welche Rolle spielt dabei verkörperte Differenz? Welche Bedeutung kommt Institutionen und Strukturen, die sich als inklusiv verstehen, in diesen Zusammenhängen zu? Und inwiefern und in welcher Art und Weise sind Erwachsene in die Herstellung von Kinderfreundschaften zwischen Kindern mit und ohne Beeinträchtigungen oder zwischen Kindern mit Beeinträchtigung untereinander involviert?
Unsere interdisziplinäre Kooperation hat zum Ziel, den Forschungsstand exemplarisch an Studien zu Freundschaften im Kontext von Hörbeeinträchtigungen zu untersuchen und ein Studiendesign zu konzipieren, mit dem wir uns den oben genannten Fragen nähern.
Projektverantwortliche und institutionelle Anbindung:
- Humboldt-Universität zu Berlin, Prof. Dr. Claudia Becker
- Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin, Prof. Dr. Birgit Behrisch
Mitarbeiterinnen:
- Stefanie Klingner, Humboldt-Universität zu Berlin
- Carlotta Ziegler, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin
Ein Projekt des Zentrums für Inklusionsforschung Berlin (ZfIB), Humboldt-Universität zu Berlin