Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät - Institut für Rehabilitationswissenschaften

Forschung

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Humboldt-Universität zu Berlin | Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät | Institut für Rehabilitations­wissenschaften | Lehrgebiete | Rehabilitationstechnik und Neue Medien | Forschung | BeMobil - Bewegungsfähigkeit und Mobilität wiedererlangen - Querschnittsprojekt 3 „Telemedizin/ Neue Medien“

BeMobil - Bewegungsfähigkeit und Mobilität wiedererlangen - Querschnittsprojekt 3 „Telemedizin/ Neue Medien“

 

Dieses Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. FKZ: 16SV7071.

Projektleitung: Prof. Dr. Michael Arnold Wahl

Projektverantwortliche: Natalie Jankowski, M.A.

Laufzeit: 01.08.2014 – 31.12.2017

Projektpartner:

Technische Universität Berlin, Fraunhofer Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik, Universität der Künste Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Universität Potsdam, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Unfallkrankenhaus Berlin, Brandenburgklinik Berlin-Brandenburg, Sanitätshaus SanAktiv GmbH, Rehabtech Research Lab GmbH, Otto Bock HealthCare GmbH, Reha-Stim Medtec GmbH & Co. KG, MEYTEC GmbH Informationssysteme, Hasomed GmbH, Berner & Mattner Systemtechnik GmbH Deutschland, T&T medilogic Medizintechnik GmbH, Code Mercenaries, Nova Motum

 

Projektbeschreibung

Das Innovationscluster BeMobil mit 18 Forschungspartnern aus Wissenschaft, Klinik und Wirtschaft hat zum Ziel, mobilitätsfördernde technische Hilfsmittel, Sensor- und Übungssysteme zu entwickeln, die durch eine optimierte Mensch-Technik-Interaktion zur effizienten, wirksamen und akzeptierten Bewegungsrehabilitation beitragen. BeMobil gliedert sich in die drei Teilprojekte A, B und C, in denen jeweils Demonstratoren für die Rehabilitation entwickelt werden. Dazu kommen 9 Querschnittsprojekte, die sich mit übergreifende Themen beschäftigen, die für mehrere Teilprojekte wichtig sind.

 

ZIEL:

Das Ziel des Querschnittsprojektes 3 „Telemedizin / Neue Medien“ ist die themenübergreifende Bearbeitung von Konzepten zur patientengerechten Gestaltung von telemedizinischen Anwendungen in der Bewegungsrehabilitation. Für die in den Teilprojektbausteinen beschriebenen Forschungsvorhaben werden indikationsübergreifende Konzepte zur Nutzung von mobilen Geräten der Patienten entwickelt, um eine therapeutische Einbeziehung im Alltag zu unterstützen. Zusätzlich müssen die besonderen Voraussetzungen der Patienten in der Therapiesituation nutzerzentriert analysiert werden.

 

METHODIK:

Mit den Teilprojekten A4, A5, B3 und C2 arbeitet das Querschnittsprojekt bei der Erfassung des Nutzungsverhalten von mobilen Geräten und des Internets bei Schlaganfall-, Skoliosepatienten, ihren Angehörigen und Behandlern zusammen. Hierbei geht es darum, wie die verschiedenen Personengruppen technische Geräte zur Information und Kommunikation nutzen und wie die Nutzung des Internets in ihren Alltag bzw. Arbeitsalltag eingebettet ist. Neben der Verfügbarkeit von mobilen Geräten ist die zweite wichtige Voraussetzung, um die Durchführbarkeit der Projektvorhaben zu belegen, die Nutzungsbereitschaft der Nutzergruppen, diese Systeme auch zu therapeutischen Behandlungszwecken einzusetzen. Zusätzlich werden verschiedene Demonstratoren beim Einsatz in der Behandlung und im Alltag begleitet und mithilfe von Fragebögen und Beobachtungen evaluiert und hinsichtlich ihrer Akzeptanz überprüft.

 

Mehr zum Projekt: www.bemobil.net

Mehr zu publizierten Ergebnissen finden Sie hier: https://www.ige.tu-berlin.de/bemobil/informationen/publikationen/

 

Kontakt:

Natalie Jankowski, M.A.,

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Tel.: (030) 2093 66772

Mail: jankowna[at]hu-berlin.de

Modellvorhaben Memore

 

Dieses Projekt wurde in Form eines Promotionsstipendiums durch die BARMER Pflegekasse gefördert.

Projektleitung: Prof. Dr. Michael Arnold Wahl

Projektverantwortliche: Franziska Trauzettel, M.Sc.

Laufzeit: Mai 2016 - Oktober 2018

Projektpartner:

BARMER GEK, RetroBrain R&D, Johannesstift Berlin, Hospital zum Heiligen Geist Hamburg

 

Projektbeschreibung

Dieses Modellvorhaben wurde auf Grundlage des Präventionsgesetzes und dem wachsenden Interesse an Prävention im Alter durch die BARMER Pflegekasse initiiert.

 

ZIEL:

Diese wissenschaftliche Begleitung des Pilotprojektes „Prävention durch therapeutisch-computerbasierte Trainingsprogramme in (teil-)stationären Pflegeeinrichtungen“ im Rahmen des Modellvorhabens Memore untersucht den Einfluss des regelmäßigen Spielens eines Serious-Games namens MemoreBox bei älteren Menschen im Pflegekontext in Bezug auf die vier Schwerpunkte: Lebensqualität, kognitive Fähigkeiten, Soziale Interaktion/Kommunikation und Sturzprävention.

 

METHODIK:

Die ProbandInnen wurden mit Hilfe einer quasi‐experimentellen Kohortenstudie in den Einrichtungen des Hospitals zum Heiligen Geist Hamburg und im Evangelischen Johannesstift Berlin über den Zeitraum von insgesamt eineinhalb Jahre erhoben. Die Gesamtstichprobe besteht dabei aus 72 ProbandInnen, wobei 34 der Experimentalgruppe und 38 der Kontrollgruppe zugehörig sind. Die qualitativen und quantitativen Messinstrumente wurden zu je drei Messzeitpunkten (zu Beginn der Studie (TO), nach 8 Wochen (T1), nach 6 Monaten (T2)) in einer persönlich schriftlichen Befragung erhoben.

 

Mehr zum Projekt: https://www.barmer.de/gesundheit/praevention/individuelle-gesundheit/senioren-aktiv-25746

 

Kontakt:

Franziska Trauzettel, M.Sc.

Stipendiatin

Tel.: (030) 2093 66773

Mail: franziska.trauzettel[at]hu-berlin.de

Blickbewegungen und ihre Bedeutung bei der Diagnose und Therapie von Lesestörungen (BLab)

 

Projektleitung: Prof. Dr. Michael Wahl, Dr. Katharina Weiland

Projektverantwortliche: Lea Wiehe

Laufzeit: 2013-2026

Projektpartner: eine Berliner Grundschule

 

Projektbeschreibung:

Eyetracking gilt als präferierte Untersuchungsmethodik in der Leseforschung, da Eyetracking aufgrund des Online-Charakters Interpretationen über die Ausprägung von lesespezifischen Verarbeitungsmechanismen ermöglicht. Obwohl die Methodik in den letzten Jahrzehnten auch immer häufigere Anwendung im Bereich der psycholinguistischen Leseforschung fand, fehlt bisher eine vergleichende, längsschnittliche Blickbewegungsuntersuchung von kumulativen Effekten der Leseleistung und Leseentwicklung während des Lesens bei Probanden mit und ohne Lesestörung.

 

ZIELE:

  • Längsschnittliche Erfassung der Lese- und Rechtschreibleistung von Kindern mit und ohne Lesestörung in der Berliner Grundschulzeit (1.-6. Klasse) und darüber hinaus (bis Klassenstufe 10)
  • Längsschnittliche Erfassung von Leseprozessen in Echtzeit durch Eyetracking und Untersuchung von Blickbewegungsveränderungen während des Leseerwerbs bei Kindern mit und ohne Lesestörung
  • Querschnittlicher Vergleich von Kindern mit und ohne Lesestörung bezüglich der Blickbewegungen während des Leseerwerbs in ihrer Grundschulzeit
  • Auslotung des Potentials von Blickbewegungen als Möglichkeit der früheren Identifikation von Kindern mit einer Lesestörung vor dem Ende der 2. Klasse

 

METHODIK:

  • Längsschnittstudie mit Kohorten-Sequenz-Design
  • Zwei Dimensionen des Studiendesigns: Längsschnittliche Entwicklung und Vergleich der Kinder mit und ohne Lesestörung während der Grundschulzeit bezüglich der Leseentwicklung und der Blickbewegungen während des Lesens
  • Untersuchung von rund 360 Kindern jeweils zum Schuljahresende
  • Erhebung von verschiedenen Bezugskontrollgruppen
  • Batterie von psychometrischen, standardisierten und normierten Lese- und Rechtschreibdiagnostiken
  • Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität per standardisiertem Fragebogen
  • Testung des nonverbalen kognitiven Potentials zu Schulbeginn
  • Eyetracking-Experiment mit sowohl wiederkehrenden als auch im Schwierigkeitsgrad ansteigenden Texten nach Neun-Punkt-Kalibrierung in verschiedenen Lesemodi und mit Verständnisfragen

 

Poster

 

Kontakt:

Dr. Katharina Weiland

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Tel.: (030) 2093 66771

Mail: blab.reha[at]hu-berlin.de

Promotionsvorhaben

Özlem Yetim:

Qualitätsmanagement in der Sprachtherapeutischen Praxis: Welche Chancen, Verbesserungen und Schwierigkeiten ergeben sich im therapeutischen Alltag?

Abstract

Der Begriff „Qualitätsmanagement“ (QM) hat in den vergangenen Jahren in vielen Branchen an Bedeutung zugenommen. Die Erwartungen an Qualität bezieht sich hierbei nicht mehr nur auf das Endprodukt; vielmehr sollen auch der Prozess der Herstellung, aber auch Dienstleistungen Qualitätsstandards erfüllen.

Diese Entwicklung betrifft auch den Gesundheitssektor. So ist es für niedergelassene Arzt- und Psychotherapiepraxen Pflicht, ein Qualitätsmanagementsystem zu implementieren. Auch viele Krankenhäuser oder Versorgungszentren haben sich bereits dazu entschlossen, ein Qualitätsmanagement einzuführen. In niedergelassenen Heilmittel-Praxen wie Sprachtherapie oder Physiotherapie ist dies hingegen noch eine relativ neue Entwicklung.

Bisher wurde QM in der sprachtherapeutischen Praxis nur in Form von Berichten aus einer Praxis beschrieben (Grosstück 2008). In dieser soll QM über die einzelne Praxis heraus als übergreifendes Instrument betrachtet werden. In dem geplanten Projekt sollen erstens verschiedene QM-Modelle miteinander verglichen werden. Zweitens sollen Veränderungen und Verbesserungen, die mit QM in der sprachtherapeutischen Praxis erreicht werden, untersucht werden. Hierbei geht es sowohl um Veränderungen der Qualität der Patientenversorgung als auch um Veränderungen im wirtschaftlichen und organisatorischen Bereich. Hierfür wird ein spezifischer Fragebogen als Messwerkzeug zur Beurteilung qualitätsrelevanter Prozesse und Faktoren entwickelt. Und drittens soll bewertet werden, ob eine Verpflichtung zu QM für Heilmittelerbringer, und hier exemplarisch für sprachtherapeutische Praxen, sinnvoll ist.

Eine erste Erhebung der Daten ist bereits abgeschlossen. Sobald die Daten ausgewertet sind, wird dieses Abstract aktualisiert.

 

Franziska Trauzettel:

Evaluation präventiver und gesundheitsförderlicher Aspekte von Serious Games im Alter

Abstract

Ein gesundes Alter(n) ist von großer individueller und -durch soziodemografische Entwicklungen und sozialpolitische Gegebenheiten bedingt- gesellschaftlicher Relevanz. Der gesundheitliche Status eines älteren Individuums zeichnet sich durch hohe Vulnerabilität, aber auch Potenziale aus (Kruse & Wahl, 2010). So bietet sich eine Vielzahl von Ansatzpunkten für präventive und gesundheitsförderliche Interventionen für diese Zielgruppe. Aufgrund der wachsenden Digitalisierung im Gesundheitswesen, wird diese Forschungsarbeit innerhalb von drei Einzeluntersuchungen Bedarf bzw. Potenzial, Anforderungen und Veränderungen durch die Anwendung innovativer Technik im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung für Ältere untersuchen. Somit möchte diese Arbeit eine ressourcenorientierte Sichtweise auf das Alter(n) stärken, abgewandt von den bislang gesellschaftlich-geprägten defizitären Altersbildern.

Zu Beginn bietet die theoretische Fundierung einen Überblick zum Alter(n), zur aktuellen gesundheitlichen Lage der älteren Bevölkerung in Deutschland, zur Prävention und Gesundheitsförderung im Alter und zum Einsatz von innovativer Technik, spezifischer zu digitalen Bewegungsspielen. Innerhalb von qualitativen Experteninterviews wurden der Bedarf und ein mögliches Potenzial von Technik in der Prävention und Gesundheitsförderung Älterer, erste kreative Produktideen und Anforderungen an diese erfasst. Das Gesundheitsverhalten eines Menschen wird insbesondere durch die Motivation beeinflusst. Hier bieten digitale Spiele eine innovative Möglichkeit anzusetzen (Johnson et al., 2016). So wurden aufbauend in einer quasi-experimentellen Kohortenstudie, gesundheitsbezogene Veränderungen durch die Anwendung präventiver und gesundheitsförderlicher, speziell für ältere Menschen entwickelter digitaler Bewegungsspiele, untersucht. Die Ergebnisse zeigen gesundheitsförderliche Tendenzen durch das regelmäßige Spielen, für die hier berichtete Stichprobe. Innerhalb der letzten Studie, einer Fokusgruppe, wurden die digitalen Spiele dreier sensorbasierter Systeme mit Hilfe von ergänzten Anforderungen bewertet und notwendige Ressourcen für den erfolgreichen Einsatz im Setting (teil-) stationärer Einrichtungen partizipativ erarbeitet. Schlussendlich erfolgt die Zusammenführung der neu-gewonnenen Erkenntnisse. Hierfür werden die Ergebnisse der drei Untersuchungen unter Beachtung der theoretischen Rahmung methodenkritisch diskutiert. Zudem erfolgt die Ableitung des praxisrelevanten Nutzens in Form der Erarbeitung eines Anforderungskataloges. Des Weiteren werden Überlegungen zu zukünftig notwendigen Forschungsfragen und potenziell anwendbaren Methoden präsentiert.

 

Natalie Jankowski:

Mensch-Technik-Interaktion. Nutzergerechte Gestaltung telemedizinischer Anwendungen in der Bewegungsrehabilitation

Abstract

Die technikgestützte Rehabilitation wird im Rahmen der Schlaganfallbehandlung als therapeutisches Verfahren zur Wiedererlangung der motorischen Bewegungsfähigkeit oberer Extremitäten eingesetzt. Zudem wächst durch die Digitalisierung des Alltags und den demographischen Wandel das Forschungsinteresse an telerehabilitativen Behandlungskonzepten, die die Schlaganfallversorgung durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien ergänzt sowie erweitert. Dabei wird das Ziel verfolgt, einen dauerhaften und nachhaltigen Therapieerfolg zu ermöglichen. Durch die Möglichkeit zur Vernetzung der stationären sowie ambulanten Rehabilitation mit der Nachsorge soll eine kontinuierliche, über die notwendigen Gesundheitssektoren der Schlaganfallbehandlung hinweg, eine Begleitung der Patienten durch die betreuenden Behandler gewährleistet werden.

Der erfolgreiche Einsatz entsprechender Therapiesysteme in der Nachsorge verlangt einen benutzerzentrierten Entwicklungsprozess. Ausgangspunkt sollten die von den beteiligten Nutzergruppen gestellten Anforderungen an derartige Systeme sein. Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, auf verschiedene Aspekte des Technikeinsatzes und die damit einhergehende Zufriedenheit sowie Akzeptanz der technikgestützten Schlaganfallrehabilitation und Nachsorge der beteiligten Nutzergruppen einzugehen.

Eine Kombination aus drei explorativen Untersuchungen, einer Grundlagenbefragung und zwei empirischen Feldstudien, analysieren abhängige Faktoren des Technikeinsatzes, um entsprechende Auswirkungen auf die Entwicklung und Praxis abzuleiten. Im Rahmen der Grundlagenbefragung werden das Nutzungsverhalten sowie die Nutzungsbereitschaft von Informations- und Kommunikationstechnologien von Schlaganfallpatienten und Behandlern analysiert. Daraus abgeleitet werden notwendige Ressourcen, die bereitgestellt werden müssen, um technikgestützte Verfahren sowohl in der Rehabilitation als auch Nachsorge zu ermöglichen. Die erste empirische Studie untersucht Veränderungen im Nutzererleben, der Zufriedenheit und Technikakzeptanz, zwischen zwei Therapiegeräten in der klassischen Versorgung mit zwei experimentellen Therapiesystemen mit visuellem und zum Teil haptischem Feedback. In einer zweiten Feldstudie werden zeitbezogene Veränderungen untersucht, die bei längerfristiger Nutzung über zehn Behandlungseinheiten mit dem Bi-Manu-Interact auftreten können.

 

Dorothea Bischof:

Modellorientierte Therapie bei Störungen des Leseerwerbs: Empirische Analyse der Wirksamkeit

Abstract

Ein ausreichendes Lesetempo, eine hohe Lesegenauigkeit und ein entwickeltes Leseverständnis sind in fast allen Schulfächern Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme am Unterricht. Internationale Schulleistungsstudien belegen, dass ein hoher Anteil von Schülern bereits in der Grundschule unzureichende Lesekompetenzen aufweist und daher auf zusätzliche Förder- oder Therapiemaßnahmen angewiesen ist. Im Hinblick darauf wurden in einem Gruppen-Prä-Post-Follow-Up Design mit zweifacher Prä- Messung zwei unterschiedliche Interventionen zur Verbesserung der Lesefähigkeiten bei Zweitund Drittklässlern evaluiert: Ein modellgeleitetes Therapieverfahren zur Verbesserung der Lesegeschwindigkeit von Wörtern und ein von Eltern durchgeführtes Fördertraining zur Verbesserung der Lesegenauigkeit und Lesegeschwindigkeit von Pseudowörtern.

Zur Teilnahme an den Interventionen wurden 58 Zweit- und Drittklässler mit einem gravierenden Leserückstand (PR < 16 im Ein-Minuten-Lesetest des SLRT II) ausgewählt und entweder dem Therapieprogramm (N = 32) oder dem Fördertraining (N = 26) zugeteilt. Beide Gruppen erhielten über 5 Wochen ein tägliches 45 minütiges Training. Während das Training der Therapiegruppe von einem ausgebildeten Therapeuten durchgeführt wurde und in der Schule stattfand, wurde das Training der Fördergruppe von Eltern zu Hause durchgeführt.

In der Therapiegruppe konnten mittelfristig stabile und spezifische Interventionseffekte mit mittleren bis starken Effektstärken für die Lesegeschwindigkeit und das Leseverständnis nachgewiesen werden. Zum Zeitpunkt der Follow-Up-Untersuchung waren erstmalig auch signifikante Verbesserungen diverser Blickbewegungsparameter festzustellen. In der Fördergruppe zeigte sich für den Interventionszeitraum eine mittelfristig stabile und signifikante Veränderung mit mittleren Effektstärken nur für die Abnahme von Fehlern beim Lesen von Pseudowörtern und für die Verbesserung des Gesamtwerts bei den Aufgaben zum Lesesinnverständnis. Der Nachweis einer signifikanten Veränderung der Blickbewegungsparameter beim Lesen eines Textes gelang hier nicht.

Das entwickelte Therapieprogramm hat sich für eine Steigerung der Lesegeschwindigkeit im Grundschulalter als geeignet erwiesen. Das von Eltern durchgeführte Fördertraining bewirkte eine Verbesserung der Lesegenauigkeit, nicht aber der Lesegeschwindigkeit.

 

Florina Speth:

The Role of Sound in Robot-Assisted Hand Function Training Post-Stroke

Abstract

In Folge eines Schlaganfalls leiden 90% aller Patienten an einer Handparese, die sich in 30-40% als chronisch manifestiert. Derzeit wächst seitens der Neurologie und Technologie das Forschungsinteresse an der Effektivität robotergestützter Therapieansätze, welche für schwer betroffene Patienten als besonders vielversprechend eingestuft werden. Die hierfür verwendeten Therapieroboter setzen sich aus einem mechanischen Teil und einer softwaregestützten virtuellen Umgebung zusammen, welche neben dem graphischen Interface, audio-visuelles Feedback sowie Musik beinhaltet. Bisher wurden Effekte der klanglichen Anteile dieses Szenarios noch nicht hinsichtlich möglicher Einflüsse auf Motivation, Bewegungsdurchführung, motorisches Lernen und den gesamten Rehabilitationsprozess untersucht.

Die vorliegende Arbeit untersucht die Rolle von Sound in robotergestütztem Handfunktionstraining. Die Hauptziele im Rahmen dessen sind es, 1) Potentiale von Sound/ Musik für den Kontext robotergestützten Handfunktionstrainings zu explorieren, 2) spezifizierte klangliche Umgebungen zu entwickeln, 3) zu untersuchen, ob Schlaganfallpatienten von diesen spezifizierten Soundanwendungen profitieren, 4) ein besseres Verständnis über Wirkmechanismen von Sound und Musik mit Potential für robotergestützte Therapie darzulegen, und 5) Folgetechnologien über eine effektive Applikation von Sound/ Musik in robotergestützter Therapie zu informieren.

 

Bildungsmöglichkeiten von Menschen mit Behinderung in Jakarta und Berlin

In allen Bereichen des Lebens spielt Diversität und Inklusion eine immer größere Rolle, daher setzt sich auch die UNESCO verstärkt für den Schutz der kulturellen Vielfalt und des kulturellen Erbes ein.

 

Jakarta, mit seiner kulturellen Heterogenität, gilt als die Stadt in Indonesien, welche repräsentativ für die ethnische Vielfalt in ganz Indonesien, einem Land mit über 300 verschiedenen ethnischen Gruppen, steht. Kombiniert mit dem Status Jakartas als moderne Weltstadt der Diversität ist sie der kulturelle Schmelztiegel Indonesiens. In ähnlicher Weise setzt sich die Bevölkerung Berlins zunehmend aus Menschen mit unterschiedlichen ethnischen Hintergründen zusammen

 

Berlin und Jakarta sind beide städtische Ballungsräume, in welchen auch Menschen mit Behinderung leben. Wie gestaltet sich der Alltag eines Menschen mit Behinderung in dem jeweiligen städtischen Ballungsraum Berlin und Jakarta? Wie sind die Menschen mit Behinderung integriert in der jeweiligen urbanen Gesellschaft, bzw. in welchen Strukturen bewegen sich diese? Welche erforderlichen Förderungen für Menschen mit Behinderung gibt es, um deren gesellschaftliche Teilhabe zu optimieren?

 

Im Rahmen unseres Projekts werden wir uns mit dem Thema Umgang mit den Menschen mit Behinderung auseinandersetzen; d.h. es gilt im Rahmen einer Ist-Aufnahme festzustellen, wie sich konkret die gegenwärtige Situation für die Menschen mit Behinderung im jeweiligen Ballungsraum Jakarta und Berlin darstellt. Hierbei wird zum einen das Angebot der jeweiligen Gesellschaft an die Menschen mit Behinderung vorgestellt, als auch wie dieses von den Menschen mit Behinderung angenommen wird bzw. werden kann.

 

Am 03.09.2019 werden in einem Workshop die Entwicklungen der letzten Jahre zur Situation von Menschen mit Behinderung in beiden Städten erarbeitet. Kommunikationsmöglichkeiten von Menschen mit Hörbeeinträchtigungen in Jakarta und Berlin thematisiert und Möglichkeiten der Teilhabe am Arbeitsleben diskutiert.

 

Der Flyer zum Programm kann hier runtergeladen werden.

 

 

Dalam rangka merayakan ulang tahun yang ke-25 Sister City Jakarta-Berlin, tim dari Universitas Humboldt bermitra dengan Gerkatin DKI Jakarta, Pemerintah Daerah Provinsi DKI Jakarta dan Pemerintah Kota Berlin akan mengadakan Workshop "Pertukaran Informasi yang Berkelanjutan tentang Pendidikan & Peningkatan Partisipasi Penyandang Disabilitas dalam/dan dengan Masyarakat Sipil di Jakarta dan Berlin" yang akan diadakan pada: 
Hari/Tanggal : Selasa, 03 September 2019
Waktu : 08.00 s.d 12.30 WIB 
Tempat : Lobby Gedung Balai Kota Jakarta Lt. Dasar Blok G Jl. Medan Merdeka, Jakarta 

Narasumber: 
1. Opening Remarks oleh Gubernur Provinsi DKI Jakarta 
2. Prof. Dr. Michael Arnold Wahl - Kepala Institut Ilmu Rehabilitasi, Teknologi Rehabilitasi & Media Baru, Universitas Humboldt Berlin, Germany 
3. Drs. Irmansyah, M.Sc - Kepala Dinas Sosial Provinsi DKI Jakarta 
4. Direktur Rehabilitasi Sosial Penyandang Disabilitas, Kemensos RI*
5. Dr. Sanusi, M.Pd - Direktur Pembinaan Pendidikan Khusus, Kemendikbud RI*


Moderator: 
1. Abi Marutama, SH, M.Si., -  Young Voice Indonesia 

Silahkan daftarkan diri anda menjadi peserta melalui https://forms.gle/AaNFmFkhCiHuX93R7
Paling lambat tanggal 30 Agustus 2019

Narahubung: Inna Herlina, Email: jakartaberlin@gmail.com, Hp: +49 173 9859 160 
RSVP. Lindawati, Hp: 082111857987 (Whatsaap Only) 

Kegiatan ini Gratis dan Berguna, Mari Turut Berpartisipasi dan Sebarluaskan: 
#JakartaBerlinSisterCity
#Inklusion
#Disabilitasmaju
#Gebärdensprache
#menujudisabilitasmerdeka
#signlanguagerightsforall

 

Dig*In

Digitalisierung und Inklusion – Grundsatzfragen und Gelingensbedingungen einer inklusiven digitalen Schul- und Unterrichtsentwicklung

 

Teilprojekt III – Adaptivität und Personalisierbarkeit digitaler Medien im inklusiven Unterricht aus Lehrkräfte- und Schüler/innen-Perspektive

 

Dieses Verbundprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. FKZ: 01JD1819B

Projektleitung: Prof. Dr. Michael Arnold Wahl

Projektverantwortliche: Julia Hartung, M.A.

Laufzeit: 01/2019 - 06/2022

 

Projektpartner:

Europa-Universität Flensburg (Seminar für Medienbildung), Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Informatik; Institut für Erziehungswissenschaften; Institut für Rehabilitationswissenschaften)

 

Projektbeschreibung:

Das Verbundprojekt Dig*In (https://digi-ebf.de/digin) leistet eine theoretisch fundierte empirische Analyse der medienbezogenen Schul- und Unterrichtsentwicklung unter den Vorzeichen der inklusiven Schule. Hierbei beansprucht das Vorhaben grundlegende Erkenntnisse zu den Bedingungen einer gelingenden individualisierten Förderung von Schülerinnen und Schülern mit digitalen Medien zu liefern.

Dig*In gliedert sich in vier Teilprojekte, welche sich u. a. mit den Themen der Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie der Unterstützung durch kollaborative und personalisierte Lernarrangements auseinandersetzen. Ziel ist die Entwicklung eines Modells für eine inklusive digitale Schul- und Unterrichtsentwicklung.

 

ZIEL:

Das TP III beleuchtet mit einem mehrperspektivischen Ansatz (Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, externe Beobachter) die didaktisch-methodische Integration digitaler Medien im inklusiven Fachunterricht (Mathematik und Deutsch). Ziel ist es die Potenziale digitaler Medien als Unterstützung von heterogenen Schülergruppen innerhalb des inklusiven Unterrichts zu identifizieren. Dabei werden die Möglichkeiten der Adaptivität und Personalisierbarkeit digitaler Medien beleuchtet sowie die Herausforderungen für den erfolgreichen Einsatz im inklusiven Unterricht analysiert.

 

METHODIK:

Die Gesamtstudie ist als eine theoriegeleitete qualitative Feldstudie an 16 Einzelschulen (Grund-, Sekundar-, Oberschule, Gymnasium) angelegt. Alle Teilprojekte werden mit dem gleichen Datenkorpus arbeiten, der an diesen Schulen gewonnen wird. Auf diese Weise ist eine enge Verzahnung der Teilstudien gegeben und die generierten Daten ermöglichen die Validierung und Weiterentwicklung des inklusiven digitalen Schul- und Unterrichtsmodells.  

In TP III kommen folgende Methoden zum Einsatz:

  • Videographie
  • Interviews
  • Gruppendiskussionen
  • Fragebögen

 

Kontakt:

Julia Hartung, M.A.

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Tel.: (030) 2093-66775

Mail: hartungj[at]hu-berlin.de

 

Publikationen

 

Vorträge/Konferenzen

  • 25. Februar 2022: Forschungswerkstatt ("Das Machtgefüge in Schule – Wie eine manifestierte Deutungshoheit die Partizipation von Schüler:innen definiert und limitiert.") im Rahmen der 35. Jahrestagung der Inklusionsforscher*innen (IFO) "Raum. Macht. Inklusion" (Julia Hartung, Claudia Obermeier, Daniela Hill)
  • 23. November 2021: Videobeitrag und Diskussionsforum beim Dialogforum Schule "Aktuelles aus der Forschung" des BMBF-Metavorhabens (Julia Hartung)
  • 30. September 2021: Thementisch beim EdTech Research Forum 2021, der Jahrestagung des BMBF-Metavorhabens "Digitalisierung im Bildungsbereich" (Julia Hartung, Claudia Obermeier, Daniela Hill, Heike Schaumburg, Marcel Kabaum, Nicole Vieregg)
  • 08. September 2021: Vortrag und Teilnahme an der Gesprächsrunde "Diklusion als Entwicklungskonzept für Schule und Hochschule" bei der Tagung Diversität Digital Denken (Christian Filk, Claudia Obermeier, Daniela Hill; außerdem Heike Schaumburg und Marcel Kabaum); Posterpräsentation (Julia Hartung)
  • 15. März 2020: DGfE (Köln; wurde abgesagt) geplanter Beitrag von TPIII in Kooperation mit TP IV und zwei weiteren Projekten des Metavorhabens; AdHoc Gruppe zum Thema "Digital mittendrin. Die Verschränkung von Bildungsprozessen und Teilhabe in digitalen Kontexten als Forschungsgegenstand" (Julia Hartung)
  • 23.–28. August 2020: Poster auf der ECER 2020, "Digitization and inclusion in German schools: school management, instruction and students’ attitude" (Julia Hartung & Daniela Hill); Poster angenommen, aufgrund der Absage wegen der SARS-COV-2-Pandemie der ECER wurde das Poster ausschließlich digital eingereicht
  • 12. September 2019: Workshop auf der Konferenz Bildung Digitalisierung 2019 (Julia Hartung. Heike Schaumburg, Ann-Kathrin Stoltenhoff, Daniela Hill, Johanna Profft)
  • 4./5. September 2019: Posterpräsentation auf dem Ed-Tech Research Forum; Metavorhaben "Digitalisierung im Bildungsbereich" (alle wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen des Verbundprojekts Dig*In)