Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät - Institut für Rehabilitationswissenschaften

Forschung

Arbeitsschwerpunkte


  • Kommunikation und Interaktion im inklusiven Unterricht (Rekonstruktion - und Reproduktion - päd. Ordnungen im Unterricht und in schülerorientierten, kooperativen Arbeitsphasen)
  • Profession(alisierungs)forschung (Praxeologisch-wissenssoziologische Professionsforschung bzgl. professioneller Lehrkräfte und Professionalisierung (Fokus: Lehramtstudierende))
  • Gesellschaftliche Bilder (und Narrative) von Behinderung (und Pädagogik) in den Medien (Kulturwiss. Modellierung von Behinderung; Disability Studies)

 

 

Projekte


KOOPERATION MACHT SINN

 

Laufzeit: 2014 - 2023

Anschubfinazierung: Comenius-Regio-Projekt (REG-K-BE-AT-12-27506)

 

Inhalte und Ziele:

Im Projekt wird mithilfe der videogestützten, dokumentarischen Unterrichtsforschung untersucht, wie kooperatives Lernen im inklusiven Grundschulunterricht orientiert ist und hergestellt wird. In diesem Zusammenhang schwingt die Frage mit, wie kooperatives Lernen (unterschiedlich) gelernt ist. Der Fokus wird dabei insbesondere darauf gelegt, welche pädagogischen Ordnungen das selbstständige und kooperative Arbeiten moderieren und welche Rolle Heterogenität und Diversität - insbesondere entlang der Differenzlinie Behinderung bzw. sonderpädagogischer Förderbedarf - dabei spielen. Grundsätzlich lassen sich unterschiedliche Lerngruppen entsprechend (sinngenetischer) Typen des kooperativen Lernens und Arbeitens unterscheiden, so dass kooperatives Lernen nicht gleich kooperatives Lernen ist. Es zeigt sich allerdings, dass die Beteiling von Schüler*innen mit Sonderpädagogischen Förderbedarf dazu führt, dass typische Arbeitsmodi aufgegeben werden.   

 

Mitarbeiter*innen: Hubertus Redlich, Vera Moser, Studierende des Instituts für Rehabilitationswissenschaften (Empirische Forschungswerkstatt)

 

Veröffentlichungen:

Babiel, Julia. (2022). „Wenn du das nicht kannst, kannst du nicht mitmachen“. Modi der Beteiligung am Unterricht und deren Aushandlung in inklusiven Settings der Grundschule. (Schriften aus dem Institut für Rehabilitationswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin). Berlin: Humboldt-Universität zu Berlin. Redlich, Hubertus & Gerhards, Lukas. (2022). Differenz(ierung)en im Unterricht – Zu den Begriffen Individuum und Subjekt in Theorie und Praxis. In Julia Frohn, Angelika Bengel, Anne Piezunka, Toni Simon & Torsten Dietze (Hrsg.), Inklusionsorientierte Schulentwicklung. Interdisziplinäre Rückblicke, Einblicke und Ausblicke (S. 231–241). Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt Verlag. Redlich, Hubertus & Günther, Paula Sophie (2020). Behinderung als Brennglas der Bildungsforschung. In Michael Grosche, Jasmin Decristan, Karolina Urton, Nina C. Jansen, Gunnar Bruns & Birigit Ehl (Hrsg.), Sonderpädagogik und Bildungsforschung – Fremde Schwestern? (S. 46-50). Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt Verlag. Redlich, Hubertus, Salzer, Frederike & Günther, Paula Sophie (2020). Kooperation macht den Unterschied. In Gabi Ricken & Sven Degenhardt (Hrsg.), Vernetzung, Kooperation, Sozialer Raum – Inklusion als Querschnittaufgabe (S. 148-152). Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt Verlag. Günther, Paula Sophie. (2018). (V)erlernte Hilflosigkeit. Wie helfen sich Schüler*innen im inklusiven Unterricht? : eine videobasierte Einzelfallstudie (Schriften aus dem Institut für Rehabilitationswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin, Bd. 2018,1). Aachen: Shaker Verlag.

 


Forschendes Lernen, (Aus-)Bildung und Professionalisierung im Lehramt
 

Laufzeit: seit 2022

 

Inhalte und Ziele:

Das o.g. Projekt "KOOPERATION MACHT SINN" ist zu großen Teilen in der Empirischen Forschungswerkstatt des Instituts für Rehabilitationswissenschaften und unter Beteiligung von Studierenden realisiert worden, die auf Basis der o.g. methodischen und methodologischen Analyseeinstellung Abschlussarbeiten realisiert haben. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie derlei Forschung bzw. forschendes Lernen die universitäre (Aus-)Bildung und Professionalisierung (positiv) beeinflussen. Bearbeitet wird diese Frage, indem Anschluss sowohl an die praxeologisch-wissenssoziologische Professionsforschung wie die Theorie transformatorischer Bildungsprozesse gesucht wird.

 

Mitarbeiter*innen: Hubertus Redlich & Julia Babiel

 

Veröffentlichungen:

Babiel, Julia & Redlich, Hubertus. (2024). Professionalisierung in und durch (studentische) Forschungswerkstätten - Eine bildungstheoretisch und praxeologisch informierte Erkundung eines Lehr- und Lern- Formates. In Katja Zehbe & Ina Kaul (Hrsg.), Reflexivität in Lehre und Profession. Beiträge zu Grundlagen und didaktischen Arrangements für Lehr-Lern-Formate in kindheitspädagogischen Studiengängen (S. 146–166). Weinheim: Beltz Juventa.

 


Aus Geschichte(n) lernen
 

Laufzeit: seit 2021

 

Inhalte und Ziele:

Mediale Bilder und Narrative prägen das kulturelle Wissen und jenes der Rezipient*innen. Die Darstellung und Inszenierung von Behinderung in Medien, Kunst und Kultur wird in diesem Projekt, welches in erster Linie in einem (sich wiederholenden) Seminar durchgeführt wird, rekonstruiert. Dabei werden entsprechende Bilder und Narrative ebenso wie deren (fiktionalisierte) Transformation und Dekonstruktion in entsprechenden Geschichten beobachtet. Darüber hinaus interessiert auch, wie der (professionelle) Umgang mit behinderten Menschen inszeniert wird.