Prof. Dr. phil. Thomas Macho
Prof. Dr. phil. Thomas Macho ist Leiter des Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) in Wien.
Nach dem Studium der Philosophie, Musikwissenschaft und Pädagogik, promovierte er 1976 an der Universität Wien. Im Jahr 1983 erlangte er mit einer Arbeit über Todesmetaphern die Habilitation an der Universität Klagenfurt. Von 1993-2016 hatte er die Professur für Kulturgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin inne. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kulturgeschichte der Zeit, Animal Studies sowie Kulturgeschichte des Rituals.
Vortrag
„Regel und Ausnahme: Schönheit als agonaler Begriff“
Schönheitsideale werden heute von Vertreter*innen der Evolutionsbiologie und der Neurowissenschaften ebenso gewissenhaft verbreitet wie von Expert*innen der Kunstgeschichte und der Gestaltung von Ausstellungen. Journalismus und Schönheitschirurgie, Mode und Filme können sich auf gemeinsame Kriterien ihrer Schönheitsideale kaum einigen. Schönheit ist ein agonaler Begriff, der einerseits auf Regeln, etwa der Proportionen und Maße rekurrieren kann, andererseits auf Ausnahmen, auf das Besondere und Einzigartige. Der kulturelle Wandel der Schönheitsideale folgt daher immer wieder dem Wettstreit zwischen dem Universellen und dem Individuellen.
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Mitschnitt der Veranstaltung