Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät - Pädagogik bei Beeinträchtigungen der körperlich-motorischen Entwicklung

Palliative Care - Lebensverkürzende Erkrankung – Komplexe Behinderung

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Ein Schwerpunkt der Abteilung liegt in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der palliativen und hospizlichen Versorgung von Menschen mit Komplexer Behinderung. So wird in der Lehre der Grundstein für die zukünftige psychosoziale Begleitung von Menschen mit Beeinträchtigungen und ihren An- und Zugehörigen in der letzten Lebensphase gelegt. Individuelle Belange und Bedürfnisse von Menschen am Lebensende sowie unterschiedliche Versorgung- und Begleitungssettings werden in Form von sensibilisierenden, (selbst-)reflexiven und wissenserweiterndenSeminaren eruiert und daraus resultierende Handlungsoptionen für die eigene pädagogische Tätigkeit abgeleitet. 

In den Forschungsprojekten PiCarDi (Palliative Versorgung und hospizliche Begleitung von Menschen mit geistiger und schwerer Behinderung) und FamPalliNeeds (Bedürfnisse von Familien mit lebensverkürzend erkrankten Kindern und Jugendlichen) wird zudem das Handlungsfeld der hospizlichen und palliativen Versorgung aus der Perspektive der Menschen mit Beeinträchtigungen und ihrer An- und Zugehörigen, der Eingliederungshilfe sowie der Hospiz- und Palliativversorgung adressat*innenorientiert u.a. nach dem Action-Research-Approach und mittels Mixed-Methods-Ansätzen erforscht. So sollen alle an den Forschungsprozessen Beteiligte Erkenntnisse über Ressourcen und Barrieren bei der palliativen Versorgung und hospizlichen Begleitung für eine Reflexion professioneller Praxis nutzbar machen. Das Projekt PraeKids (Erhebung der Prävalenz von Kindern und Jugendlichen mit lebenslimitierenden und lebensbedrohlichen Erkrankungen in Deutschland) entwickelt erstmalig Wege der Erfassung der Anzahl von Kindern und Jugendlichen mit lebensverkürzender Erkrankung in Deutschland. 

Der Fokus in Lehre und Forschung ist dabei auf alle Altersgruppen gerichtet, da auch im Kontext lebensverkürzend erkrankter Kinder und Jugendlicher sowie bei Menschen mit Komplexer Behinderung die Lebenserwartung reduziert ist und die Krankheits- und Sterbebegleitung zu einer festen Aufgabe der Fachkräfte gezählt werden kann. Ein weiterer, thematisch verwandter Forschungsschwerpunkt liegt in der qualitativen Untersuchung von sozialen Beziehungen in Wohneinrichtungen der Eingliederungshilfe in Krisenzeiten, die durch Befragungen von Menschen mit Beeinträchtigungen, deren An- und Zugehörigen sowie Mitarbeiter*innen der Eingliederungshilfe realisiert wird.

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Details zum Projekt Picardi

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