Anforderungen an die Kooperation zwischen dem System professioneller Gesundheitsversorgung und der Selbsthilfe
Projekttitel: "Anforderungen an die Kooperation zwischen dem System professioneller Gesundheitsversorgung und der Selbsthilfe"
Projektleitung: Prof. Dr. Ernst von Kardorff
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen: Dipl. Soziologin Claudia Leisenheimer
Projektlaufzeit: 01/1997 - 01/1999
Projektbeschreibung
Ziel der Studie war eine empirische Klärung der Voraussetzungen für positive Kooperationsbeziehungen zwischen Selbsthilfeinitiativen und Akteuren im System der professionellen Gesundheitsversorgung. Dabei sollten die schon bestehenden Kooperationsformen, Schnittstellen und Arbeitsteilungen im Gesundheitsbereich unter der Fragestellung, nach welchen funktionellen Bedingungen diese Verzahnungen zustande kommen, beschrieben und geklärt werden.
Mit Hilfe von Fragebögen und Leitfaden Interviews wurde der Interaktions- und Kooperationsrahmen zwischen Selbsthilfegruppen bzw. organisationen und dem professionellen Bereich, wie Ärzte, öffentliche und freie psychosoziale Dienste, Krankenhäuser, Sozialstationen sowie Leistungsträger (Krankenkassen, Gesundheitsverwaltung, Rententräger) untersucht. Dabei waren folgende Punkte bezüglich der Kooperation für uns interessant:
· gegenseitige Erwartungen
· Rolle von Brückeninstanzen
· Einflussfaktoren
· Formen der Kooperation
· Konfliktbereiche
· Voraussetzungen
· Erfahrungen
· Rechtliche Vorgaben
Das Ergebnis dieser Studie liegt in der Beschreibung der verschiedensten Angebote, Vorschlägen für eine effizientere Versorgungsstruktur, Hinweisen auf eine verbesserte Passgenauigkeit von Hilfen, dem Aufzeigen von Kooperationsstrukturen, Klärung von Kooperationsvoraussetzungen, einem Katalog relevanter Kooperationskriterien, Kriterien für eine gezieltere Gesundheitsförderung, einer Anregung für eine Qualitätssicherung der Beratung und der Schaffung eines produktiven Dialoges.
Publikationen: Kardorff, E.v. und Leisenheimer, C. (1999). Selbsthilfe im System der Gesundheitsversorgung. Psychomed 4, 1999, S. 238 - 245